Der U-Wert oder auch Wärmedurchgangskoeffizient U ist eine bedeutende Kennzahl zur Beurteilung der Wärmedämmqualität von Außenbauteilen. Der U-Wert hängt von dem Wärmedurchgangswiderstand der einzelnen Schichten ab, also von der Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe und der Dicke der jeweiligen Baustoffschicht. Je kleiner der U-Wert ist, desto besser dämmt ein Außenbauteil.
Siehe auch
Die Wärmeleitfähigkeit λ beschreibt das Vermögen von Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen, thermische Energie zu transportieren. Die Wärmeleitfähigkeit ist abhängig von der Rohdichte, dem Feuchtegehalt, der Temperatur, der Porosität, der Porenstruktur und der chemisch-mineralischen Zusammensetzung eines Stoffes. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit eines Ziegels ist, desto besser dämmt er. Im Laufe der Jahre hat sich die Wärmeleitfähigkeit für Mauerwerk deutlich verringert. So lagen die Spitzenwerte im Jahr 1957 bei λ=0,28 und im Jahr 2008 nur noch bei λ=0,07.
Wärmedämmung von Gebäuden
Der Sinn einer passenden Wärmedämmung ist, dass der Heizenergiebedarf im Haus den Anforderungen entsprechend begrenzt wird. Der Heizenergiebedarf ist dabei abhängig von der Wärmedämmqualität der Außenbauteile, den Wärmebrücken am Haus, der Luftdichtheit der Gebäudehülle, der Lüftung, sowie von der Kompaktheit, Lage und Ausrichtung des Hauses. Die Wärmedämmqualität der Bauteile lasst sich an verschiedenen Kennzahlen messen. Die Wärmeleitfähigkeit λ beschreibt das Vermögen thermische Energie zu transportieren. Je kleiner λ ist, desto besser dämmt also der Baustoff. Der Wärmedurchgangskoeffizient U oder auch "U-Wert" gibt den Wärmestrom (in W) je m² durch eine Wand an. Auch hier gilt, je kleiner der U-Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmqualität der Außenbauteile. Als dritte Kennzahl zur Wärmedämmung eines Hauses, ist noch der Transmissionswärmeverlust H'T zu nennen. Es ist der mittlere, wärmebrückenbereinigte U-Wert der Gebäudehülle in W/(m²K). Je kleiner H'T, desto besser dämmt die Gebäudehülle.
Rechtliches zu Wärmedämmung und Wärmeschutz
Seit 2002 gibt es bauordnungsrechtliche Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden. Diese werden über die sogenannte Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt. Zudem gilt seit 2009 das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). Während die EnEV vorgibt, inwiefern der Energiebedarf von Häusern reduziert werden muss, verpflichtet das EEWärmeG zur Nutzung von regenerativen Energiequellen, wie zum Beispiel Solarenergie, Biogas oder Geothermie.
Mindestwärmeschutz
Der gesetzliche Mindestwärmeschutz gewährleistet, dass bei ausreichender Beheizung und Lüftung ein hygienisches Raumklima herrscht und sich kein Tauwasser oder Schimmel bildet. Ein Außenmauerwerk aus hochwärmedämmenden Ziegeln erfüllt den Mindestwärmeschutz bereits ohne Zusatzdämmung, in einschaliger Bauweise. Allerdings hängt der Mindestwärmeschutz nicht nur von der Wärmedämmung eines Hauses ab, sondern auch von der relativen Luftfeuchtigkeit. Daher ist es wichtig, dass bei der Nutzung von Gebäuden auf ausreichenden Luftwechsel geachtet wird.
Wärmebrücken am Haus
Wärmebrücken sind Bereiche in den Außenbauteilen, in denen ein erhöhter Energieabfluss vorliegt. Stellen an denen Energie abfließen kann, sind Bereiche, an denen das Material wechselt, wie zum Beispiel an Fenstern, Türen, Dach und Balkon oder bei Decken- oder Wandeinbindungen. Aber auch an vergrößerten kalten Außenoberflächen kann Energie abweichen. Dazu zählen Gebäudeaußenecken oder Vorsprünge.
Luftdichtheit
Um unnötige Wärmeverluste aufgrund von luftundichten Fugen und Bauteilanschlüssen zu minimieren, ist natürlich auch eine gewisse Luftdichtheit der Gebäudehülle erforderlich um eine ausreichende Wärmedämmung für Ihr Haus zu gewährleisten. Laut EnEV 2014 muss die Außenfläche des Hauses, inklusive Fugen dauerhaft luftundurchlässig sein und nach den anerkannten Regeln der Technik abgedichtet sein. Bei Ziegelmauerwerk ist eine naßverputzte Innen- und Außenoberfläche ausreichend, wobei der Putz durchgängig, ohne Fehlstellen bis zum angrenzenden Bauteil aufzutragen ist. Neuralgische Punkte sind hier meist die Bauteilanschlüsse von Leichtbau an Massivbau, Fenster- und Türanschlüsse, sowie Elektroinstallationen.
Sommerlicher Wärmeschutz
Um kritische Räume vor zu hohen Temperaturen im Sommer zu schützen, gilt es sich an die Anforderungen des sommerlichen Wärmeschutzes nach EnEV 2014 zu halten. Der sogenannte Sonneneintragskennwert ist abhängig von der Klimaregion, der Bauart, der Intensität der Nachlüftung und von der Verglasungsart, Orientierung, Neigung und Verschattung des Hauses. Rollläden, Fensterläden, drehbare Lamellen, Vordächer, Markisen oder verdunkelte Scheiben können hier zur Wärmedämmung Ihres Hauses beitragen.
Unsere Ziegelprodukte für den Wärmeschutz
Mit unseren Ziegeln für den Wärmeschutz erreichen Sie hervorragende Grundvoraussetzungen für die Wärmedämmung Ihres Hauses. Wir führen den Thermopor-ISO-Plan plus mit einer Wärmeleitfähigkeit von nur 0,11 in Wanddicken von 30cm, den Thermopor-ISO-Plan mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,14, den ISO-B Plus mit λ=0,12, außerdem verschiedene Leichtziegel, Planziegel und Hochlochziegel.