2. Bau- und Mauerwerkstag war voller Erfolg
Anfang Februar 2016 war es wieder soweit: Stengel Ziegel richtete in Kooperation mit dem Dachverband "Mein Ziegelhaus" den 2. Bau- und Mauerwerkstag im Dehner Blumenhotel in Rain aus. Auch in diesem Jahr lag der Veranstalter großen Wert auf die Weitergabe von fachkundigem Wissen rund um das Thema energieeffizientes Bauen, seine Rahmenbedingungen und rechtlichen Grundlagen. Anhand ausgewählter Bauten wurde die Umsetzung besonders nachhaltiger und energieeffizienter Objekte mit großartigem Bildmaterial und faszinierenden Konzepten veranschaulicht. So traten die Teilnehmer, wie gewünscht, in einen konstruktiven und offenen Dialog von Experte zu Experte. Die 120 Bauplaner, Bauunternehmer, Architekten, Bauträger und Baustoffhändler aus der Region Schwaben und Oberbayern-Nord trafen Profikunden, die sich alle auf den neusten Stand in Sachen "Neues Bauen" bringen wollten.
Vorteile und Grenzen der neuen Energiesparverordnung 2016
Die Fortbildungsveranstaltung mit einer Reihe von Vorträgen renomierter Referenten setzt auch heuer Impulse, gerade was die Planung und Umsetzung energieeffizienter Bauvorhaben betrifft. Das Motto des "Neues Bauens" schließt hier alle Komponenten mit ein, die für die Beratung, Planung, Umsetzung eines nachhaltigen Baukonzepts zugrunde gelegt und bedacht werden müssen. Mit der neuen Energiesparverordnung 2016 (EnEV) verwies Dipl. Ing. Michael Horschler auf einen Bauzuschuss gemäß des KfW-Darlehens in Höhe von 100 000 Euro beim Bau eines KfW-Energiesparhauses 55. Es war ihm wichtig aufzuzeigen, dass nicht länger der Bedarf eines Hauses im Mittelpunkt stehen sollte - sondern der tatsächliche Verbrauch. Dieser liefert Daten, Fakten und Zahlen, die eindeutig sind und die es gilt zu minimieren. Horschler nannte einige Referenzobjekte, die den Energieverbrauch in Abhänigkeit von der Gestaltung des Mauerwerks und der Fenster erläuterten. Gleichzeitig deutete er aber auch auf Systemgrenzen hin: Bauausführungen zur Wärmeleitfähigkeit für kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung zum Beispiel.
Ein 100 Jahre-Haus aus der Zukunft
Im folgenden Vortrag untermauerte Prof. Willem De Bruijn des Architektenbüros Baumschlager Eberle mit seinem nachhaltigem Gebäudekonzept aus Ziegel, dass Energiehäuser nicht zwingend den Einsatz technischer Installationen, wie Lüftungs- oder Photovoltaikanlagen, benötigen. Ein Objekt bleibt auf alle Fälle im Gedächtnis: 2226 in Lustenau. Sein ausgeklügeltes Energieeffizienzkonzept macht es hier sogar möglich ganz ohne Heizung eine Raumtemperatur zwischen 22 und 24 über das ganze Jahr konsequent zu halten. Das alles mit dicken Ziegelwänden, großen Fensterfronten und einem Kalkanstrich, der sich sehen lässt. Moderne Bauweise und exklusive Optik unterstreichen die Einfachheit und Natürlichkeit dieses Gebäudes, das derzeit als Bürolebensraum genutzt wird. Das kann sich natürlich ändern, in Anbetracht, dass ein solches Gebäude für mehr als ein Jahrhundert geplant und errichtet wurde. Die hellen, geräumigen Zimmer und die Strukturierung der Räume lassen verschiedenste Bewohnergruppen hier entspannt und großzügig arbeiten und leben.
Trends im Baumarkt
Wilfried Greben, unser Berater für Vertrieb und Marketing will Wissen weitergeben. Dass mit den neuen Ziegelvarianten der Klimaschutz angetrieben wird, betonte er bei seinen Ausführungen zum Effizienz- und Passivhaus. Diese Häuser haben Mehrwert, denn sie bringen nicht nur beste Wohngefühle, sondern sind auch noch nachhaltig für Mensch und Natur. Die Mehrheit der Bauherren und Investoren baut nach wie vor Stein auf Stein mit Ziegel, regional bis 65 %, nur jedes fünfte Haus ist ein Fertighaus. Auch bei steigenden Marktwachstum von zusätzlich 28.000 WE bis 2019 durch den Wohnungspakt Bayern wollen wir den Ziegelanteil gegen den Baustoff Holz und Beton mit neuen Ziegel Innovationen ausbauen. Wir sind gut aufgestellt und freuen uns über die kommenden Herausforderungen. Der Ziegel kann mit dem Trend allemal mithalten, das brachte der Spezialist gut zum Ausdruck. Er ist massiv, wärmedämmend und schallschützend. Wer mit Ziegel baut, baut für Generationen mit einer großen nachhaltigen, so argumentierte er. Die Baukosten müssen wir gemeinsam im Auge behalten. Häuser und Eigentumswohnungen müssen bezahlbar bleiben-da waren sich alle Teilnehmer sicher. Jetzt gilt es energieeffizient zu bauen und den Kostendruck durch dauerhafte niedrige Betriebskosten zu senken. Mit unseren Kunden wollen wir die Aktion NEUES BAUEN starten um mit neuen Ideen kostenoptimiertes Bauen und gleichzeitig so mehr Effizienz-und Passivhäuser mit max. Förderung umsetzen.
Neue Schallschutznorm
Dass das Ziegelhaus super Voraussetzungen für einen optimalen Schallschutz bietet, wurde aus den Berichten von Dr. Ing. Michael Gierga zur neuen Schallschutznorm (2013) schnell deutlich. Wie sich dieser optimieren lässt und worauf vor oder beim Bau geachtet werden sollte, um beste Ergebnisse hinsichtlich des Schallschutzes zu erzielen, war sowohl für Architekten als auch Bauunternehmer äußerst interessant. Im Allgemeinen riet der Experte von Mischmauerwerken ab. Dipl. Ing. Hans Peters von Mein Ziegelhaus stellte in diesem Zuge eine neue Software zur Software Bauphysik vor.
Privates Baurecht sollte nicht privat bleiben
Wie wichtig es ist, ständig "up to date" im privaten Baurecht zu sein, darauf machte Prof. Dr. iur. Axel Wirth mit seinem anschaulichen und authentischem Vortrag aufmerksam. Er erzählte von den neusten Baugesetzgebungen und hatte immer das richtige Beispiel parat. Das Publikum war rege beteiligt, als unterschiedliche Diskussionen zum Thema Werkserfolg und Abrechnung im Raum standen. Hier gab es für viele Teilnehmer wichtige Neuigkeiten, die er oder sie gleich für sich notierte.
Zum Schluss wurde ein E-Bike an einen glücklichen Gewinner verlost und wir waren glücklich einen so spannenden und informativen Tag mit vielen Profis verbracht zu haben. Denn Know How ist unser höchstes Gut, das es zu vermitteln gilt.